Neue T-Shirts ab sofort lieferbar

Nach unzähligen Monden voller Ideen, Gespräche und Stunden am Rechner sehen wir nun – als Statements für gute Literatur – der Fertigstellung einer kleinen, feinen Kollektion neuer Verlagsshirts entgegen. Erfüllt und dankbar präsentieren wir Ihnen vier verschiedene Motive, die jeweils ihre Geburtsstunde in einem in der Edition Outbird erschienenen Buch hatten. Und so erfahren benSwerks „Red Eye“¹, Franca Bartholomäis „The Doll“², Luci van Orgs „Circle“³ sowie Holger Muchs „King Death“⁴ ihre Wiedergeburt als formvollendetes T-Shirt.

Die Shirts können Sie unter diesem Link anschauen und bestellen. Da Shirtee als Hersteller Drittanbieter ist, bitten wir explizit um Berücksichtigung der Lieferhinweise. Und wer den Lesestoff zum Shirt gleich mitbestellen will, findet die erwähnten Bücher unter dem jeweiligen Shirt verlinkt. Nicht unerwähnt bleiben darf in dem Zusammenhang, dass die Shirts vorerst nur digital zu erwerben sind und das ein oder andere Motiv durch Eure Anregungen zustande kam.
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¹aus Band 2 „Unter dem Gesicht“ von Feline Langs Trilogie „Das Puppenhaus
²vom Cover von Band 2 „Unter dem Gesicht“ von Feline Langs Trilogie „Das Puppenhaus“
³vom Cover von Luci van Orgs Novelle „Wir Fünf und ich und die Toten
vom Cover der Anthologie „Sein oder Nichtsein – Suizid in Wissenschaft und Kunst
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„Es geht mir um existenzielle Grund-Befindlichkeiten: Verlorenheit, Sehnsucht, Geborgenheit, Liebe, Hoffnung und Angst.“ – Franca Bartholomäi im Interview

Bisweilen geraten Bildwerke genau dann in unseren Fokus, wenn ein Buchcover ein Gesicht bekommen soll. So auch bei „Kranz (Letzter Sommer)“, einem Werk der Hallenser Grafikerin Franca Bartholomäi, welches fortan das Cover von René Porschens Roman „Kokon“ ziert – als wäre es dafür geschaffen worden, treffen da doch zwei verspulte Anderswelten aufeinander. Wir baten die Hallenser Künstlerin um ein Interview – Zitat:

„… Du selbst sagst, dass Du beim Arbeiten noch immer das kleine Kind bist, welches sich seine eigene Welt erschafft und von Pferden gegen das Böse aus Fernsehern, Lautsprechern und Hausschuhen verteidigt wird. Das wirft die Frage nach dem therapeutischen Gehalt Deines künstlerischen Schaffens auf…

Therapeutisch würde ich es nicht nennen, das klingt so negativ. Das würde ja einen zu behandelnden Defekt voraussetzen.

In meiner Kindheit hatte ich mir eine ausgeprägte, geradezu kosmologische Fantasiewelt aufgebaut, die von Vogelmenschen beherrscht und von Pferden bewacht wurde. Diese empfand ich nie als Flucht oder Kompensationen, so wie ich auch heute meine Kunst nicht als Kompensation empfinde, sondern als lustvolle Erweiterung der Realität.

Ich habe das Kindsein als sehr schön und intensiv erlebt. Nicht immer heile Welt, aber irgendwie wahrhaftig. Den Übergang zum Erwachsenen empfand ich als schmerzlich, er kam zur Unzeit.

Überhaupt die Zeit – bei mir dreht sich alles darum. Die Zeit ist sowohl das Grundthema wie auch die Hauptzutat meiner Arbeiten. Nicht dass ich die Zeit an- oder aufhalten möchte oder dass ich an ihrem Vergehen verzweifle, nein, ich möchte sie einfach nur ein bisschen verlangsamen. Die Technik des Holzschnitts schafft an sich schon eine gewisse Entschleunigung. Aber ich stelle die Platten zwischendurch immer auch weg. Diese Pausen sind notwendig, sie sind ein Teil meiner Arbeitsweise, um den Blick stets frisch zu halten.
So gesehen ist es vielleicht eine Therapie im gnostischen Sinne: Ich versuche die Welt, die ich oft als ungerecht und sinnentleert empfinde, für mich im Kleinen zu ordnen und mit Bedeutung zu erfüllen. …“

Buch im Verlagsshop: Bitte Cover anklicken.

Das gesamte Interview finden Sie in unserem Onlinemagazin „Outscapes„.

Bildnachweis: Lars Petserohn, Edition Outbird
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Herzlich willkommen: Franca Bartholomäi

Wir freuen uns, mit Franca Bartholomäi eine mehrfach preisgekrönte Künstlerin aus Halle / Saale in unserem Kollektiv begrüßen zu können. Franca Bartholomäi hat an der Burg Giebichenstein, Hochschule für Kunst und Design zu Halle, studiert und ist seit 2003 freischaffende Künstlerin mit einer Handschrift, die mit surrealen, obskuren, rätselhaften, bisweilen morbiden Elementen spielt. Für René Porschens Roman „Kokon“, der im Frühjahr 2020 erscheint, stellte sie das Werk „Kranz (Letzter Sommer)“ zur Verfügung.Vielen Dank und herzlich willkommen!
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Bildnachweis: Privat
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