„50. Licht und Schatten – Männer betrügen Frauen. Frauen betrügen sich selbst.“

Interview in der Esslinger Zeitung (und anderen)

In drei Zeitungen der Stuttgarter Region erschien ein umfassendes Interview mit unserem Autoren Michael Haas anlässlich seines episodischen Romans „50. Licht und Schatten – Männer betrügen Frauen. Frauen betrügen sich selbst.“ Ein Auszug:

„… Haben Sie Probleme mit dem Alter?

Haas: 51 Jahre zu sein, ist eher ein Privileg, wenn auch körperlich eine Bürde. Es eröffnet die Chance, das Leben mit amüsierter Gelassenheit und frei von Ambitionen zu betrachten. Die Gegenwart ist heute für mich weit bedeutsamer als Vergangenheit und Zukunft. Jeder Genuss beginnt mit der Einsicht, dass ein vollkommener Augenblick zeitlos ist. Das zu begreifen, ist bisweilen auch eine Frage des Alters.

Ist das die Abrechnung mit der Generation Golf?

Haas: Vielleicht. Was mich stört, ist nicht etwa, dass selbst wohlhabende 50-Jährige unablässig klagen oder, noch schlimmer, versuchen, den Lebensstil ihrer Kinder nachzuahmen. Das endet meist in einer Persiflage des Alterns. Was mich wirklich stört, ist der oft spürbare Mangel an Phantasie und Mitgefühl. Hemingway hat es auf eine schöne Formel gebracht: „Ich habe eine große Zärtlichkeit und Bewunderung für die Erde und keine Spur davon für meine Generation.“

Was ist das Grundproblem im fünften Lebensjahrzehnt?

Haas: Sehr wahrscheinlich die Desillusionierung im Alltag. Niemand glaubt anfangs, er könne Opfer seiner Routinen werden. Doch genau das tritt ein. Und dann erwacht die Sehnsucht nach Esoterik. Eine ganze Generation ist auf der Suche nach sich selbst und wünscht sich, befreit zu werden. …“

Zum kompletten Interview bitte hier entlang.
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Rezensionen von J. R.

„Vom Großstadtdschungel-Pop-Art-Cover sollte man sich nicht irriteren lassen: „50“ ist keine Beziehungskomödie über welkende Frauen und Männer. Der Autor beschreibt vielmehr in 15 Episoden archetypische Vertreterinnen und Vertreter einer Generation, die vom Wohlstand geprägt und verformt wurden. Witzig, scharf und präzise beobachtet er ihre Hybris, ihre Befindlichkeiten, ihre handfesten Komplexe. Diese Typen sind zu skurril, um erfunden zu sein. Einige glaubt man zu kennen – und meist wünscht man sich, sie besser nicht kennengelernt zu haben.“
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Rezensionen von Jan Packebusch

„Man fragt sich manchmal, warum sich der Erzähler mit so vielen seltsamen, mal unangenehmen, mal bemitleidenswerten oder auch bizarren Menschen umgibt. Und dann beginnt man, über das eigene Umfeld zu grübeln.

Ein kluges, intelligent geschriebenes und dabei unterhaltsames Buch über eine Generation, der man nicht angehören muss, um es mit Freude zu lesen.“
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Rezension von Marius Grün

„Michael Haas, mit bewunderswerter Beobachtungsgabe und Eloquenz gesegnet, obduziert anhand einzelner „Scherenschnitte“ den gesellschaftlichen Istzustand. Im Wesentlichen kommen die Männer jenseits der 50 nicht gut weg, anteilig auch Frauen, weil sie in ihrem Wohlstand, ihren (oftmals unerfüllten) Erwartung(shaltung)en und unschönen Charakterzügen erstarrt scheinen. Das Buch ist insofern ein Muss, weil man hier mit ebensoviel Amüsement wie Abscheu ablesen kann, wie man keinesfalls selbst sein möchte.“
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Interview in den „Stuttgarter Nachrichten“

Martin Haar, Redakteur der Stuttgarter Nachrichten, hat mit Dr. Michael Haas, dem Autor unserer aktuellen Buchveröffentlichtung, ein langes Interview geführt. Michael Haas besitzt profunde Kenntnisse über die menschlichen Wesensmerkmale seiner Generation und schrieb in seiner Zeit als Pressesprecher im Baden-Württembergischen Landtag seinen messerscharfen und ebenso abgründigen wie humorvollen episodischen Roman „50. Licht und Schatten – Männer betrügen Frauen. Frauen betrügen sich selbst.„:

„… Mit Verlaub, die 15 Charaktere, die Sie in Ihrem Buch beschreiben, kommen alles andere als gut weg. Mitunter wirkt es fast grotesk und ein wenig böse.

Sie haben recht, ich neige zur Übertreibung, weil ich weiß, dass nur Stilisierungen helfen, den Charakter einer Generation zu verstehen, die am Scheideweg steht.

In die Depression oder in die Erlösung?

Vielleicht in eine Welt, die frei ist von Zynismus und Unterdrückung.

Im Titel des Buchs behaupten Sie, Männer betrügen Frauen, Frauen betrügen sich selbst. Wie ist das gemeint? Das eine scheint eine Binsenweisheit, das andere überrascht. Auf welchen Selbstbetrug spielen sie an?

Frauen verlieben sich oft in Idealvorstellungen. Männer sind ungleich realistischer und auch viel selbstverliebter. Sich selbst zu ­lieben, sagt der Schriftsteller Oscar Wilde, ist der Beginn einer lebenslangen Romanze. So schön das klingt, so bitter ist die Einsicht, dass Männer eigene Wünsche selten zurückstellen. Frauen verkennen, bewusst oder unbewusst, das offensichtliche Naturell ihrer Männer. Sie halten an ihnen fest und suchen bei sich die Schuld. Männer sind sehr großzügig dabei, eigene Fehler zu ignorieren. Umso hingebungsvoller kritisieren sie ihre Frauen.

Männer sind demnach ignoranter und ­egozentrischer als Frauen?

Ja, das sind sie, leider. Die Evolutionsbiologie lässt keinen Zweifel daran, dass Männer Begierde mit Liebe verwechseln und den Primaten in sich nur schwer verleugnen können.

Dann ist wenig Hoffnung für uns Männer, oder sehe ich das falsch?

Doch, in jedem Fall. Die Frauen schenken uns jeden Tag die Gewissheit, dass Hoffnung ist – selbst für Männer.

Ist Ihr Buch ein Schlüsselroman?

Ja. …“

Zum kompletten Interview bitte hier entlang.
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„50. Licht und Schatten – Männer betrügen Frauen. Frauen betrügen sich selbst.“ in unserem Onlinestore: bitte hier entlang.
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