„Das Besondere kommt noch“

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Rezension im 07Stadtmagazin Gera

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„… Kapitel für Kapitel springt er durch die Jahrzehnte, reiht mit oftmals schwarzem Humor und in lakonischer Sprache vielfach grotesk anmutende Episoden aneinander, die sich erst allmählich – einem Puzzle gleich – ineinander fügen. […] Herausgekommen ist eine humorvolle Betrachtung des alltäglichen kleinen Scheiterns.“

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Rezension von Arne Saß
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„Ein wunderbares, launiges, locker erzähltes Buch, in dem es immer wieder um die Absurditäten des Literaturbetriebs geht. Wie der Autor zum Beispiel über die Frankfurter Buchmesse irrt und versucht, mit Verlagen ins Gespräch zu kommen: herrlich! Selten habe ich mit solcher Lust Alltägliches aus dem Leben eines Schriftstellers gelesen, der nicht die Bestsellerlisten gestürmt hat, sondern einfach nur versucht, seinen Weg zu gehen und gute Bücher zu schreiben…“
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Rezension von Axolotl 779
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„Wie man der Vita des Bochumer Autors Klaus Märkert entnehmen kann, ist „Das Besondere kommt noch“ schon dessen vierter autobiografischer Roman. Und auch wenn es Gemeinsamkeiten mit den drei Vorgängern gibt, etwa der lakonische Sprachsound, die detailgenauen Beschreibungen leicht bis mittelschwer absurder Alltagssituationen, gibt es deutliche Unterschiede. So findet sich im neuen Roman nur ein kurzes Kapitel, welches zudem auch nur am Rande die chronische Herzerkrankung des Autors streift und ebenfalls nur eine – wenn auch längere Story – aus der DJ-Zeit in der Bochumer Kultdisco Zwischenfall. Zwei weitere 80er Jahre Diskotheken-Erzählungen zeigen den Autor in jeweils recht ungewöhnlichen Situationen als Besucher im „Old Daddy“ (Duisburg) und im Dortmunder „Memphis“. Nun sind all die Geschichten des Romans nicht wahllos aneinandergereiht, sondern folgen nach unterschiedlicher Kapiteleinteilung (z.B.: Mysteriös 1-5, Das Besondere 1-6 oder Von Sinnen 1-6) und Gewichtung dem zentralen Thema des „Besonderen im Leben, das noch kommt oder auch nicht mehr kommt“. Eine weitere wiederkehrende Kapitelreihe, „Das Schreiben und das Lesen 1-8“, beschäftigt sich vorwiegend mit den Anfängen als Autor und enthält sowohl die erste Short Story als auch das erste veröffentlichte Gedicht von Klaus Märkert.

All das kommt spannend, (Nacht)humorvoll und originell daher (2 Teddybären sind ebenso im Roman vertreten wie eine Gottesanbeterin). Ungewöhnlich für einen autobiografischen Roman die Vielzahl aktueller, bisweilen augenzwinkernd sozialkritischer Storys, wobei der Autor sich selbst (und seine Meinung) nicht immer allzu ernst nimmt, es aber gerade auf diese scheinbar naive Herangehensweise schafft, den Finger gekonnt in die Wunde zu legen. Ein kurzweiliges Lesevergnügen der besonderen Art.“
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Rezension von Ech
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„Mit diesem Buch legt der Bochumer Autor Klaus Märkert seinen mittlerweile vierten Band mit autobiographischen Geschichten vor, für die er selber das Genre Nachthumor geprägt hat. Und das ist durchaus passend, da der Humor doch des öfteren nicht nur sehr trocken, sondern vor allem auch schwarz wie die Nacht daherkommt.

Dabei sind die Geschichten in diesem Band unter dem besonderen Einfluß von Musik entstanden, so das jeder Geschichte ein bestimmter Musiktitel zugeordnet werden kann, der dann auch direkt unter der jeweiligen Überschrift vermerkt ist. Doch auch ohne diese Musik im Hintergrund machen die Storys sehr viel Spaß.

Wie in den Büchern von Klaus Märkert üblich, sind die einzelnen Beiträge nicht chronologisch geordnet, sondern man springt, wie bei einer dieser Zapping-Shows im Fernsehen, munter durch die Jahre und landet so immer wieder bei den unterschiedlichsten Stationen in der Zeitspanne zwischen Kindheit und Gegenwart.

Was all die Geschichte aber miteinander verbindet ist die feine Beobachtungsgabe des Autoren und der Blick aufs Detail und die kleinen Randerscheinungen, die sonst so oft unentdeckt bleiben. Ein weiteres Verbindungsmittel ist der lockere Schreibstil, bei dem der humorvolle Unterton dominiert, aber durchaus auch immer wieder ein Schuß Melancholie durchschimmert.

Und wer sich über den ungewöhnlichen Titel des Buches wundert und sich fragt, was der Teddybär auf dem Cover denn damit zu tun haben könnte, findet gleich in den ersten Geschichten überzeugende Antworten darauf.

Ein absolut empfehlenswertes Buch abseits des gängigen Mainstreams, das mich aber gerade deswegen auf ganzer Linie überzeugen konnte.“
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Rezension von Franziska Appel
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„„Das Besondere kommt noch“ – Der Titel von Klaus Märkerts neuestem 156 Seiten umfassenden Werk mit dem auffallenden schwarz-weißen Teddy-Cover klingt nach einem großen Versprechen. Vor allem, da ich schon sein „Requiem für Pac-Man“ (Erweiterte Zweitauflage 2013, Eisenhut Verlag, Hagen) gelesen habe und dieses bereits für großartig – quasi außergewöhnlich besonders – erachte. Daher tendierte ich von vornherein eher skeptisch dazu, mit dem Geist Joachim aus dem zweiten Kapitel d’accord zu gehen und zu denken „das Besondere kommt nicht mehr.“ Oder vielleicht doch?

„Das Besondere kommt noch. Und es wird aus einer für euch unberechenbar anderen Ecke kommen…“

Bei Märkerts nunmehr viertem autobiografischem Werk handelt es sich nicht um einen autobiografischer Roman im herkömmlichen Sinne. Es ist eine mehr oder weniger lose Abfolge von insgesamt 30 Erzählungen aus dem Leben des Autors. Und da auch wissenschaftlich gemeinhin angezweifelt wird, dass die Zeit linear verläuft, muss sich natürlich auch der Autor in seinem Buch nicht an diese rein subjektiv empfundene Abfolge der Ereignisse halten. Dieses Werk erinnert mehr an archäologische Grabungen im Leben des Autors, wo sich irgendwo zwischen Vergangenheit und Zukunft „Das Besondere“, „Mysteriös“, „Von Sinnen“, „Moderne Zeiten“ und „Das Schreiben und das Lesen“ immer wieder überlagern und der Albtraum schließlich zur Verheißung wird.

Jeder dieser Erzählungen ist ein Song vorangestellt, den der Autor nach eigenen Angaben so lange mit voller Lautstärke und in Dauerschleife gehört hat, bis er die jeweilige Story fertig verfasst hatte. Da ich keine Expertin in Sachen Musik bin und mir die meisten Titel unter den jeweiligen Kapiteln nichts sagen, überlasse ich es den Lesenden mit einer ausgeprägteren Musikexpertise, sich darauf einen Reim zu machen und die Musikauswahl ob ihrer Stimmigkeit zur Story zu beurteilen

Ursprünglich wollte Märkert vor allem über seinen Werdegang vom DJ und Diskothekenbesitzer über Streetworker hin zum Schriftsteller schreiben. Er sucht dabei immer wieder nach Möglichkeiten, sich zum Schreiben zu motivieren und Schreibblockaden zu überwinden. Da das mit der Teilnahme an kreativen Schreibkursen nicht so funktioniert, wird der Schüler kurzerhand selber zum Lehrer. Seine erste literarische Veröffentlichung erscheint übrigens ausgerechnet in einer Kirchenzeitung und er nimmt uns mit auf die teilweise sehr ernüchternde Verlagssuche und zu skurrilen Begegnungen bei Lesungen.

„Es kam mir vor, als wäre ich zum Bestandteil der Zigarettenwerbung geworden. Das HB-Männchen, dem plötzlich alles mit Leichtigkeit gelang, was im Vornhinein ständig schiefgegangen war.“

Auf diesem Weg lässt er sich nicht von seinen Sinnen, vielmehr seinem kaum ausgeprägten Orientierungssinn und seiner Kurzsichtigkeit abbringen. Diese führen immer wieder zu skurrilen Szenen und Erlebnissen, die irgendwie wie „von Sinnen“ sind: So begegnet er Hausnummern-Fetischisten, Gottensanbeterinnen, rassistischen Hunden und lockigen Schäfern. Und die Beschreibung seiner Zahnarzt-Odyssee ist dabei so realistisch, dass auch meine Sinne angesprochen werden uns ich mir die Nackenhaare aufstellen.

Es gibt nur einen Sinn, der noch schlechter als seine Orientierung ausgeprägt zu sein scheint: Sein Fingerspitzengefühl für Technik (Mischpulte ausgenommen). Dafür finden sich im Buch unter „Moderne Zeiten“ zahlreiche Belege, die zugegebenermaßen immer wieder für ein leicht schadenfrohes Grinsen sorgen.

Doch Märkert wäre nicht Märkert, wenn es da nicht noch diese andere Seite gäbe. Das Düstere und Mysteriöse, was auch alle seine anderen Werke durchzieht. Das Mysteriöse begegnet ihm in Form eines verschwundenen, mutmaßlich von schwarzen Käfern zerfressenen Teddys, eines wiederaufgetauchten Wohnungsschlüssels, eines gierigen Zigarettenautomaten, eines monsterhaften Hundes und Fragen, die er als Kind nie Stellen durfte.

„Von diesem Tag wusste ich, dass mir das Leben nur etwas vormachte mit seiner Harmlosigkeit, es war nur die äußere Hülle, die jederzeit reißen konnte, und dann trat hervor, was im Verborgenen lauerte und übernahm die Kontrolle.“

Und dann tauchen da noch zwei Geister aus der Vergangenheit vor seinem DJ-Pult auf, die sich zwar nicht berühren lassen, aber sehr wohl Namen haben. Und sie suchen ihn sogar ein zweites Mal heim, wobei einer der Geister nach einem ausgiebigen Klobesuch desillusioniert feststellt, dass das Besondere nicht mehr kommt. Das mag für Geist Joachim auch stimmen, aber nicht für Märkert. Und somit hält „Das Besondere“ in Form von vielen recht aktuellen Begebenheiten Einzug in sein Buch. Das Besondere, das sind ganz persönliche, ja schon intime Begegnungen mit dem Leben und mit der Vergänglichkeit – Dialoge mit dem Enkel, der sterbenden Mutter. Wahrhaft besondere Einblicke, die vermeintlich banale Dinge wie Weintrauben, Erdbeereis oder ein Spiderman-T-Shirt in einem völlig neuem Licht erscheinen lassen.

Insgesamt bietet „Das Besondere kommt noch“ eine dunkelbunte Mischung aus Alltagsbetrachtungen, die durch Märkerts trockenen Sound – seinem Nachthumor – aus ihrer vordergründigen Banalität gerissen werden und so eine andere Perspektive verliehen bekommen. Wobei ich mich hin und wieder fast schäme, dass so manche Erzählung über Zigarettenautomaten und einbeinige Gänse nicht einfach wieder aus meinen Kopf verschwinden. Und mir kommt da sofort der Vergleich zum Hundehaufen, den der Autor einfach so in meinem Kopf liegen lässt und nicht in eine braune Plastiktüte verpackt. Aber vielleicht ist das tatsächlich am Ende umweltfreundlicher als die penible Entsorgung alles Lästigen. Doch Umweltschutz hin oder her, dieses Bild vom Herrn Bert-Philipp Amthor und seiner YouTube-Crew könnte der Herr Autor dann doch bitte wieder aus meinem Kopf entfernen. Bei Nimm-2-Bonbons macht er schließlich auch eine Ausnahme und riskiert Tentakelschmerzen.“
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Lesungsfeedback von Ingo Munz
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„Das ist »Nachthumor«, das ist Klaus Märkert! Auf solch spontan »herausgeproustetes« Lachen warten viele preisgekrönte Dichter ein Leben lang vergeblich.“
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Rezension von Kühn, S.
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„Das Buch “Das Besondere kommt noch” von Klaus Märkert wird von ihm selber in die Sparte Nachthumor eingestuft. Mir hat das Lesen dieses kleinen, autobiografischen Bandes sehr gut gefallen und ich habe wirklich sehr viel Spaß damit gehabt. Nicht jeder Autor kann gute Kurzgeschichten schreiben, aber diese hier sind sehr gelungen, jeder einzelnen wird mit der Überschrift ein Musiktitel zugeordnet, der wohl mit dem Schaffensprozess zu tun hat und beim Lesen dazu gehört werden kann.

Das Buch ist mit sehr viel Humor, teilweise rabenschwarzem, geschrieben und sollte auch so gelesen werden. Manche Geschichten haben mich schmunzeln lassen, manche mich sehr nachdenklich zurück gelassen. Der Schreibstil ist sehr locker und angenehm zu lesen. Der Autor besitzt eine feine Beobachtungsgabe, denn meistens geht es hier wirklich aus Szenen des normalen Wahnsinns des Alltags, mit anderen Augen gesehen, so werden Spaziergänge mit dem Hund, Episoden aus dem Leben eines Handys und die Tücken eines neuen Laptops mal ganz anders betrachtet.

“Allein das Künstlerdasein, das freie Denken, birgt Gefahren für die Dagobert Ducks dieser Welt.” Meine Empfehlung hat dieses Buch, ich werde mir mal die anderen des Autors anschauen.“
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Rezension von LibertéToujours
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„Kurzgeschichten beeinflusst von Musik und dem Leben des Schreibers – Episoden aus dem Alltag, mit viel düsterem Humor und Wahrheit zwischen den Zeilen…

Ich bin bei Kurzgeschichten immer ein bisschen skeptisch. Meistens sind sie mir… ja, zu kurz, um ausreichend in die Tiefe zu gehen und eine Aussage zu entwickeln. Mir kommt es oft so vor, als würde ich unzusammenhängende Momentaufnahmen lesen und dabei kann ich meistens keinen richtigen Flow entwickeln. Trotzdem wollte ich mich auf dieses Buch einlassen. Düsteres und Makaberes hatte schon immer seinen Reiz auf mich. Und ich sollte nicht enttäuscht werden. Auch wenn das bekannte Kurzgeschichtenschema auch hier eingehalten wurde und man eigentlich nicht wirklich viel über die jeweiligen Episoden erfährt, ja, auch wenn sie faktisch nicht wirklich eine Verbindung zueinander haben, hat man das Gefühl, dass sie irgendwie schlüssig ineinander greifen und ein großes Ganzes bilden. Vielleicht liegt es daran, dass sie alle vom gleichen kritischen, leicht zynischen und trotzdem lächelnden Blick auf das Leben geprägt sind, alle pointiert geschrieben und alle subtil eine ähnliche Aussage transportieren.

Mir hat der erste Teil des Buches ein bisschen besser gefallen. Gefühlt war der düstere Humor hier noch ein bisschen mehr auf den Punkt, ein bisschen treffender. Vielleicht haben sie auch einfach meinen persönlichen Geschmack ein bisschen mehr getroffen, wer weiß. Ein bisschen subjektive Sicht schwingt entgegen aller Bemühungen ja doch immer mit.

Gefallen hat mir auch, dass man zu jeder Geschichte ein eigenes Musikstück bekommt – und irgendwie war das immer sehr passend, auch wenn man auf den ersten Blick nicht zwingend sofort erkannt hat warum.

„Das besondere kommt noch“ ist definitiv eine besondere Kurzgeschichtensammlung, die es wert ist gelesen zu werden!“
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Kurzrezension von Marcos1304
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„Die besondere Biographie, die an so vielen Stellen meine eigene Geschichte spiegelte, oft in Kleinigkeiten, die doch so wichtig sind, in dem Wunsch nach Zugehörigkeit ebenso wie nach Anderssein, Momente der Hoffnung und der Enttäuschung. Der Roman hat mir heitere und auch traurige Stunden geschenkt. Sehr empfehlenswert.“
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Kurzrezension von Mortisha080
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„Sehr coole Lektüre mit Band- und Songhinweisen, aus denen man seine Kenntnisse erweitern kann.“
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Rezension des „Orkus“-Magazins
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„Klaus Märkert kennen viele noch durch seine Tätigkeit als DJ oder als Mitbegründer der legendären Dark-Wave-Diskothek „Zwischenfall“. Er arbeitete als Musikredakteur beim Szenemagazin „Marabo“, gab Schreibkurse und viel mehr. Mit „Das Besondere kommt noch“ präsentiert er seinen mittlerweile fünften Roman und insgesamt sein bereits achtes Buch. Der Roman ist kurzweilig und gefühlvoll. Die Worte sind oft tieftraurig und schreien vor Enttäuschung. Der Wunsch nach Zugehörigkeit ist stets vorhanden, das Gefühl des Andersseins immer an erster Stelle. Der Autor hörte zu einem jeden Kapitel der insgesamt rund 150 Seiten einen ausgewählten Song in Dauerschleife – so lang, bis ihm die Ohren bluteten. Der Leser erfährt schon bei der Kapitelüberschrift, welcher Song die Hintergrunduntermalung ist. Öffne doch z. Bsp. Spotify und versuch einige der Lieder zu finden, während du in diese unglaubliche Seelenreise eintauchst, und erfahre so ein völlig neues Lesevergnügen!“
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Interview im „Outscapes“ – Magazin
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Als markantesten Wendepunkt in Deinem Leben gibst Du einen mit 34 ungewöhnlich frühen Herzinfarkt mit nachfolgendem Posttraumatischen Belastungssyndrom an. Wie kam es dazu und was hat sich damit in Dir und Deinem Leben verändert bzw. verändern müssen?

Die Herzkrankheit war/ist in erster Linie genetisch bedingt. Die Verwandtschaft mütterlicherseits hatte ausnahmslos dieses Leiden. Allerdings war ich mit meinen 34 Jahren das jüngste Infarkt-Opfer. Mein Zugeständnis an die Zeit danach, keine Zigaretten mehr und – etwas später – den Job als Steetworker/Sozialarbeiter schmeißen. Das Positivste: Es hat mich dem Schreiben/Autorendasein nähergebracht. Die Krankheit – insbesondere die psychische Komponente – entfernte mich zunächst auch von der Diskotheken-Szenerie und konfrontierte mich mit einer Welt des (inneren) Schreckens, der Unberechenbarkeit und Verletzbarkeit (posttraumatische Belastungsstörung), die sich wohl auch in meinen Short Storys spiegelt, wo den Protagonisten häufig und ganz unvermittelt furchtbare Dinge widerfahren. Mit dem Verfassen erster Storys begann ich automatisch meine Umgebung intensiver wahrzunehmen, gerade auch scheinbar unbedeutenden Kleinigkeiten Aufmerksamkeit zu schenken. Oft sind es diese Kleinigkeiten, die ins Notizbuch notiert und später in die Storys eingefügt dem Erzählten – und erscheine es noch so abstrus – eine gewisse Glaubwürdigkeit verleihen. …

Zum Interview bitte hier entlang.
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Rezension im „Sonic Seducer“ – Magazin
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„Ein Buch, das man auch als Playlist verwenden kann: Was wäre passender, wenn ein DJ aus seinem Leben berichtet? „Das Besondere kommt noch“ ist schon der vierte autobiographische Roman des Bochumer DJs, „Zwischenfall“-Mitgründers, Autors und Vorlese-Profis Klaus Märkert. Da fragt man sich: Hat der soviel erlebt, dass es für vier Bücher reicht? Wenn Märkert zu Hause IAMX auflegt oder Killing Joke, Skinny Puppy oder Myrkur, dann fließt es aus ihm heraus. Bemerkenswert ist die Begegnung mit zwei ehemaligen Schulkameraden, die 1988 nachts vor seinem DJ-Pult auftauchten, ihn zu sich nach Hause einluden und ihn mit der ganzen Tristesse der Frühvergreisten konfrontierten, mit Menschen, die eigentlich nichts mehr von ihrem Leben erwarten. Märkert öffnet aber auch das Familienalbum, erzählt von seinem Vater, der in Kriegsgefangenschaft geriet, vor dem Erschießungskommando stand, wie durch ein Wunder überlebte – und beim vierten Versuch fliehen konnt. Der Autor schöpft die ganze Bandbreite des Lebens aus. Von der gescheiterten Veröffentlichung einer Story im Penthouse und der unbeabsichtigt erfolgreichen Veröffentlichung eines Gedichts in einem Kirchenblättchen. Pralles Leben gepaart mit schwarzem Humor – ein bitter-lustiger Spaß.“
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Rezension von Spike 779
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„Das Besondere: Sonntagmorgen, 16.12.2019, um 4Uhr das neue Buch von Klaus Märkert (DJ im Bhf. Langendreer) im Bhf. LA kaufen…kurze Zeit später anfangen zu lesen und nicht mehr aufhören können… Wieder ein „besonderes“ Buch!!! Parallelen finden sich… Klaus nimmt einen mit; er lässt einen Tränen lachen, rührt einen zu Tränen, oder schiesst einen geradewegs in die Kindheit zurück… Ganz BESONDERE Stimmungsmomente!“
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Rezension in der WAZ
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„… Als Buchtitel ist „Das Besondere kommt noch“ vielversprechend. Es ist der mittlerweile vierte autobiografische Roman eines Autors, dessen Leben zwar bewegt ist, aber bei dem der Reiz vor allem in der humorvollen Betrachtung des alltäglichen Scheiterns, der Vergeblichkeit manchen Handelns und der Irrationalität vieler Mitmenschen liegt.

Märkert mäandert lustvoll durch die Jahrzehnte seines Lebens, schildert, wie er einst für eine Story eine Absage vom Penthouse-Magazin kassierte – und warum sein erstes veröffentlichtes Gedicht ausgerechnet in einem Kirchenblättchen landete. Wie er an einem trostlosen Tanzabend nicht nur einen Fünfer im Zigarettenautomaten verlor, sondern es gleich fertigbrachte, noch einen Fünfziger mehr zu verlieren. Er erforscht die Vergangenheit seines Vaters im Dritten Reich, der noch vor der ersten Kampfhandlung in Kriegsgefangenschaft geriet, drei Fluchtversuche vermasselte, vors Erschießungskommando geriet, überlebte und dann noch einen vierten, erfolgreichen Versuch wagte.

All dies würzt Märkert mit Erlebnissen und Erfahrungen als Darkwave-DJ und Autor – und gibt gleich zu Beginn zu, dass dieses Werk unter heftigem Einfluss von lauter Musik entstanden ist, was den Texten guttut, ihm zufolge aber den Ohren schadet: „Nun höre ich schlechter. Viele solcher Romane werde ich nicht mehr schreiben können.““

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Rezension in der WAZ
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„Klaus Märkert wurde durch seine „Nachthumor“-Bände bekannt, die mit Sinn fürs Skurille Begegnungen im Alltäglichen aufspießen. Das Thema variiert Märkert auch in seinem neuen Buch „Das Besondere kommt noch“, aber es wird etwas anders gefasst als in seinen früheren Werken. Diesmal bietet die Pop-Musik den Bezugsrahmen für Erlebnisse zwischen verschmitzter Hoffnung und dem kühlen Humor der Verzweiflung…“

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Rezension im Westfalenspiegel
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„…Märkerts Erzählungen sind makaber, skurril und eigenwillig-verschroben, „Texte wie gedrucktes LSD“, wie einmal geschrieben wurde.

[…]

Eine eigene, außergewöhnliche Erzählstimme, wie dieser Band eindrucksvoll zeigt.“

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„Das Besondere kommt noch“ in unserem Onlinestore: bitte hier entlang.
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